Hintergrundinformationen
Holzkunst aus Dongyang:
Seit der Tang-Dynastie (618-907 n.Chr.) gelten Holzschnitzereien aus der Region um Dongyang als Kunstform. Vor diesem Zeitalter wurden die sorgfältig bearbeiteten Holzwände eher zum praktischen Gebrauch oder als Opfergaben für das Wohlwollen der Götter hergestellt. Handarbeiter aus Dongyang haben zum Ziel, die natürliche Schönheit des Holzes zu bewahren, indem sie ihre Schnitzerei in die Maserung und Form des jeweiligen Rohmaterials einfließen lassen, statt dem Holz bestimmte Motive aufzwängen zu wollen. Schnitzereien aus Dongyang verwenden üblicherweise besonders hartes Holz. Darunter fallen wertvolles Sandelholz, Mahagoni und Rosenholz, die unter den Handwerkern wegen ihrer Langlebigkeit und ihrer einzigartigen aromatischen Düfte weithin bekannt sind.
Obwohl sich anfangs nur Adelige und Privilegierte eines Wandschirms erfreuen konnten und sie in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein auch nur sehr Wohlhabenden oder Königsfamilien vorbehalten blieben, etablierten sich die Píngmù in Asien als Statussymbol. So gehörte es um den Anfang des 14. Jahrhunderts auch für Ladeninhaber oder Dojos zum guten Ton, eigene Wandschirme aufzustellen, die mittlerweile bezahlbar waren. Wenngleich diese auch weniger prunkvoll waren als adlige oder sogar kaiserliche Ausführungen, die von bekannten Künstlern, darunter Kaligraphen gefertigt und nicht selten mit Blattgold verziert waren.
Buchsbaumholz:
Buchsbaumholz – besonders in China und Europa eine weit verbreitete und geschätzte Holzart, die aufgrund ihrer unübertroffenen Härte gerne für hochwertige Kunstobjekte und im Instrumentenbau verwendet wird. Bereits vor vielen Jahren wurde das Holz für feine und detaillierte Schnitte verwendet, heute fertigt man meist das Putzholz des Uhrmachers daraus. Große Verwendung findet das Buchsbaumholz auch in der Musikindustrie: aus dem Bau von Geigen und Holzblasinstrumenten ist das Holz nur schwer wegzudenken. Nicht zuletzt wegen ihres langen Wachstums steht die seltene Pflanze in China für ein langes Leben.
Dongyang:
Die Stadt Dongyang (chin. 东阳 – östliche Sonne), im Herzen der ostchinesischen Küstenprovinz Zheijang, wurde 195 n.Chr. gegründet und ist weltweit als Heimat der Holzschnitzkunst bekannt. Ihre Blütezeit erlebte die Holzschnitzerei während der Ming- und Qing-Dynastien (1368-1911). In dieser Zeit wurde sogar der Kaiserthron in Beijing von Handwerkern der Gegend Dongyang gefertigt. Diese uralte Kunst geht über Jahrtausende zurück, so ist die Dongyang-Holzschnitzerei heute sowohl in der Liste des immateriellen Kulturerbes der Volksrepublik China verzeichnet, als auch staatlich geschützt. Die Holzschnitzerei von Dongjang ist vor allem bekannt für ihre zarte Linienführung, klare Komposition und die besonders lebendige Darstellung von Menschen - was sie auch international zu einer beliebten Form der Handwerkskunst macht. Noch heute arbeiten etwa 2000 Familienmanufakturen in der Region nach den über Jahrhunderte hinweg überlieferten Verfahren.
Maße / Gewicht
Maße / Gewicht
Maße | 23 x 28 x 70 cm |
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Gewicht | 6,00 kg |