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Chinesische Malerei "Spiegelsee", Peng Guo Lan

295 EUR In stock
150 cm 81 cm Neu
Chinesische Malerei, Tuschezeichnung
Original Tuschezeichnung, Unikat
Künstlerin: Peng Guo Lan
Motiv: Bergsee
Erstellungsort: Nanjing
Außenmaße: 150 x 81 cm
Innenmaße: 135 x 70 cm
Mit dem roten Siegel der Künstlerin versehen

Die Oberfläche des kristallklaren Bergsees spiegelt den Höhennebel der umliegenden Berge. Man kann die angenehm frische Luft beim Anblick dieses Motivs förmlich selbst auf der Haut spüren. Die Schriftzeichen am linken Bildrand bedeuten übersetzt in etwa "Das klare Wasser des Zheng Yiang und der grünen Berge.

Artikelnummer: BNG117
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Hintergrundinformationen

Geschichte der chinesischen Malerei

Chinesische LandschaftDie chinesische Malerei ist eine ausgesprochen komplexe, tiefgründige und vielfältige Kunstform, die auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken kann. Bevor die bis heute hoch angesehene und beliebte Landschaftsmalerei etwa ab dem vierten Jahrhundert n. Chr. aufkam, wurden vornehmlich religiöse Themen in den Kunstwerken verarbeitet. Ab dem vierten Jahrhundert gewannen die Bilder erstmals eine tiefere, hinter das rein Sichtbare blickende Ebene, für welche die chinesische Malerei weltbekannt werden sollte. Während der Tang-Dynastie (618-907) und Song-Dynastie (960-1279) erfuhr die chinesische Malerei durch großzügige Förderung und Etablierung von Kunstschulen durch die adlige Oberschicht einen großen Aufschwung. In dieser Zeit wurde die Darstellung von „unendlichen“ Himmeln, Seen oder Flüssen in Landschaftsbildern durch große leere Flächen – eines der charakteristischen Stilmittel der chinesischen Tuschezeichnungen – häufiger. Von besonderer Bedeutung für diese Epoche ist die Wen-Jen-Hua-Schule, die einen erstmals auftauchenden und für die damalige Zeit extrem ungewöhnlichen Grad an Abstraktion prägte.
Gegen Ende der Song-Dynastie entwickelte sich eine neue künstlerische Bewegung – die sogenannte Literatenmalerei. Diese gelehrten Maler unterschieden sich in ihrer Haltung zu den früheren Kunstschulen von den Berufsmalern. Einerseits erweckten sie den später als „kühl“ und „leidenschaftslos“ bezeichneten „Grün-Blau-Stil“ aus der Tang-Dynastie wieder zum Leben, andererseits fügten sie ihren Bildern neue Stilelemente wie kurze Textausschnitte oder Gedichte hinzu – auch dies heute noch eines der besten Erkennungsmerkmale chinesischer Bilder.
Chinesische TuschemalereiWährend der Yuan-Dynastie (1279-1368), in der China unter mongolischer Herrschaft stand, wirkten die meisten Literatenmaler aus dem Untergrund weiter. In dieser Zeit setzten die Berufsmaler das Kopieren alter Kunstwerke und einen elaborierten, präzisen Malstil fort (Gongbi,工筆„sorgfältiger Pinsel“), während die exzentrischen Maler der individualistischen Literatenschule in den folgenden Jahrhunderten mit Stilmitteln und Maltechniken experimentierten und so atmosphärische Landschaftsbilder, Tierbilder und Blumenbilder schufen (Xieyi,寫意, „Schreiben von Ideen“).
Nach einer Epoche der künstlerischen Auseinandersetzung zwischen den an der Tradition der alten Kunstakademien anknüpfenden Berufsmalern und den fortschrittlicheren Literatenmalern in der Ming-Dynastie (1368-1644), setzten sich in der Qing-Dynastie (1644-1911) letztere endgültig durch.
Berglandschaft in ChinaDie chinesische Malerei des 20. Jahrhunderts lässt sich indes nicht mehr in klare Stilrichtungen einteilen. Nach der Ausrufung der Republik China im Jahre 1912 differenzierten sich zahlreiche Mischformen aus alten und neuen Traditionen und Malschulen heraus. Zu den bekanntesten chinesischen Malern der Moderne zählen Qi Baishi und Xu Beihong, welcher vor allem durch seine Tuschezeichnungen galoppierender Pferde zu Weltruhm gelangte.

Ästhetisches Selbstverständnis

Ausgehend von einem angenommenen Widerspruch zwischen dem zu malenden Objekt und dem malenden Subjekt ist das Ziel der chinesischen Malerei, eine Harmonie zwischen diesen beiden Gegensätzen herzustellen. Während in Europa lange Zeit die möglichst naturgetreue Darstellung von Menschen, Tieren, Landschaften und Perspektiven im Vordergrund stand, war und ist in China seit jeher die Stimmung und Atmosphäre, die ein Bild ausstrahlt, von größter Bedeutung. Oft werden Landschaftsbilder zur Meditation verwendet, weswegen sie meist auf allzu kräftige Farben verzichten, um möglichst wenige Störeinflüsse zuzulassen. Strahlende Farben findet man dafür in den nicht weniger bekannten Blumenbildern, Pflanzenbildern und Tierbildern. Neben diesen stellen Portraits sowie erzählende Genrebilder die am häufigsten gemalten Motive chinesischer Tuschezeichnungen dar. Nach chinesischem Verständnis wohnt einem Bild stets eine tiefere Symbolik inne, die in Kombination mit kalligraphischen Ergänzungen zu einer eigenständigen Komposition verschmilzt. Nicht umsonst gilt die Malerei als „stille Poesie“ und die Kalligraphie als „Malerei mit Ton“.

Stile der chinesischen Tuschemalerei

Chinesische Tuschemalerei / Gongbi-Malerei

Manchen Betrachtern mag auffallen, dass in den wenigsten chinesischen Bildern klare Fluchtpunkte zu finden sind. Dies ist dem chinesischen Malstil geschuldet, der gänzlich verschiedene Ziele verfolgt als der uns vertraute westliche Stil. Ein chinesischer Literatenmaler zeichnete sein Motiv nicht direkt ab, sondern fing in vielen genauen Beobachtungen die Sinneseindrücke einer bestimmten Szenerie und deren Atmosphäre auf. Erst dann brachte er – vollkommen frei aus dem Kopf – sein Bild auf die Leinwand. Das emotionale Sich-Erfreuen an der Kunst stand hierbei im Vordergrund. Das Resultat der in dieser Xieyi-Technik gemalten Bilder sind schwungvolle und gekonnte Pinselstriche, die auf expressionistische Weise die Interpretation eines bestimmten Motivs darstellen. Da für Xieyi-Tuschezeichnungen das auch in der Kalligraphie verwendete, besonders saugfähige Sheng-Xuan-Papier zum Einsatz kommt, ist vom Maler viel Vorbereitung, Übung und höchste Konzentration gefordert. Denn einmal gezogen, ist ein Pinselstrich endgültig auf der Leinwand und kann nicht mehr ausgebessert werden.
Dem gegenüber stand die vornehmlich von Berufsmalern praktizierte Gongbi-Malerei. Diese verwendet wenige saugkräftiges Shu-Xuan-Papier und feinere Pinsel. Um die meist natürlichen Tier- und Pflanzenmotive so detailgenau wie möglich darzustellen, wird zuerst eine Konzeptzeichnung angefertigt und diese dann in mehreren Schritten mit oftmals farbenfroher Tusche versehen. Zwar sind dem Maler beim Zeichnen der Bilder mehr Möglichkeiten zur Ausbesserung gegeben, die hohe Kunst dieses Malstils liegt jedoch in der exakten und naturgetreuen Darstellung der Motive, was in teils unglaublich feinen Zeichnungen resultiert.
Unterschiedlicher könnte die künstlerische Motivation hinter Xieyi und Gongbi kaum sein – und doch spiegeln beide Stile den Geist und das Wesen der chinesischen Malerei gleichermaßen wider: Die Liebe zur Natur, den Blick für Details und das Gespür für eine dem Motiv innewohnende Bedeutung.

Unsere Künstlerin: Peng Guo Lan

Künsterlin Peng Guo Lan

Geboren 1954 in Nanjing, Provinz Jiangsu, schlug ihr Herz schon seit ihrer frühen Kindheit für die Malerei. Inspiriert von den beiden Literatenmalern Shi Tao (1641-1707) und Gong Xian (1618-1689) fokussierte sich Peng auf die Landschaftsmalerei. Um die Natur in ihrer kompletten Vielfältigkeit wahrnehmen zu können, bereiste sie zahlreiche Regionen in ganz China. Dabei waren ihr nicht nur die Motive von Bedeutung, sie suchte auch die Geschichte und Literatur der jeweiligen Regionen zu verstehen.Auswahl der schönsten Bilder

Über sich selbst erzählt sie:
“Ich liebe es zu malen und möchte niemals damit aufhören. Ich bin im Einklang mit mir selbst, und doch bereitet mir vergangene Arbeit Kopfschütteln.
Wachs, Pigment und Farbe übten eine unglaubliche Faszination auf mich aus, schon als ich jung war. Ich bewunderte die Mannigfaltigkeit der Natur, in ihrer Gestalt einmal Berg, dann Fluss und dann Baum. Das Flüchtige, Vorübergehende, der kurze Moment absoluter Inspiration: Das ist es, was ich in meinen Bildern einfangen möchte, egal, wieviel Energie es mich kostet.
Ich wandere zwischen Leben und Kunst, und auf diese Weise sind die letzten 30 Jahre fast wie unbemerkt vergangen. Zu viele Gedanken, zu viel Wirrsal begleiten mich. Viele Tage und zahlreiche Nächte verbringe ich, abgeschottet von der Außenwelt, mit Malen. Ob auf Geschäftsreise oder an einem Abend mit Freunden, die Malerei ist das einzige, das mir stets im Kopf bleibt, das ich nie vergesse. Selbst die alltäglichste Situation ist dazu imstande, mein Verlangen nach dem Malen zu wecken. Ich bin glücklich, dass ich die Malerei nie aufgegeben habe, denn mit ihr fühle ich mich lebendig.“


Maße / Gewicht

Maße / Gewicht

Maße Außenmaße: 150 x 81 cm; Innenmaße: 135 x 70 cm

Schlagworte

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