Hintergrundinformationen
Chinesische Holz-Wandbilder – Schönheit aus Tradition
Die hohe Kunst der Chinesischen Holz-Wandbilder, auch als Chinesische Fenster bekannt, hat ihren Ursprung in der frühen Bautradition chinesischer Handwerker, die über Jahrtausende hinweg Bestand hatte und weiterentwickelt wurde. So war das prägendste Baumaterial der Chinesischen Architektur bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein Holz – dabei diente es als tragendes Material sowie gleichermaßen zur Verzierung der Gebäude. Wichtige Elemente waren freilich auch damals schon Fenster und Türen: wie der Rest des Hauses waren sie aus Holz gefertigt, erfüllten jedoch gleich mehrere und recht unterschiedliche Zwecke. Nämlich dienten sie als tragende Bauelemente und zur Belüftung des Hauses gleichermaßen – allerdings auch als kunstvoll gefertigte Zierobjekte, deren handwerkliche Qualität Aufschluss über den gesellschaftlichen Stand des Hausbesitzers gab. Besonders ist, dass die geschnitzten Chinesischen Fenster nicht verglast wurden. Bei schlechtem oder kaltem Wetter wurden sie mit Papier verhängt, das wiederum kunstvoll mit Zeichnungen und Malereien verziert wurde.
Ein Produkt meisterhafter Schnitzkunst
Die Anfertigung der Chinesischen Fenster, die auch als Chinesische Holzgitter bezeichnet werden können, verlangten den Handwerkern eine meisterhafte Beherrschung der Schnitzkunst ab. So fertigten sie die Fenster und Türen häufig aus ganzen Holzplatten, wobei unterschiedliche Techniken angewandt wurden. Besonders häufig wurden Reliefs in das Holz geschnitzt oder das Material um das gewollte Muster herum vollständig abgetragen, sodass eine Art Holzgitter entstand. Natürlich gab es auch Kombinationen aus mehreren Schnitztechniken. So gibt es damals wie heute Wandbilder oder Fenster in Gestalt feiner Reliefs, aber auch Chinesische Holzbilder in der Form aufwendig geschnitzter Holzgitter mit liebevoll eingearbeiteten Motiven.
„Die vier Edlen“ – ein klassisches Motiv
Beliebte Motive sind die in der Chinesischen Kunst häufig vorkommenden „vier Edlen“ - die vier Pflanzen Bambus, Chrysantheme, Orchidee und die Blüte des Pflaumenbaums, die jeweils eine Jahreszeit repräsentieren. Allerdings werden den Pflanzen auch weitere Eigenschaften zugeschrieben. So steht zum Beispiel der Bambus für den Frühling, aber auch für Standfestigkeit – ist er nach dem Winter doch die erste Pflanze, die wieder in voller Blüte steht. Häufig finden sich in den Chinesischen Wandbildern aber auch eingeschnitzte Szenen aus Chinesischen Märchen und Legenden, ebenso faszinierende geometrische Muster, Tier- und Blumenmotive.
Dongyang – die Heimat Chinesischer Holzschnitzkunst
Bis heute ist die Anfertigung kunstvoll geschnitzter Holzfenster ein in China recht verbreitetes Handwerk – insbesondere in südlichen Teilen des Landes. Dort, im südöstlichen China, liegt auch die Region Dongyang, die als Heimat der Chinesischen Holzschnitzkunst gilt, die sich auf über Jahrtausende überlieferte Techniken und von Generation zu Generation weitergegebene Verfahren stützt. In aufwändiger Handarbeit und bis heute mit traditionellen Werkzeugen entstehen in der Region in rund 80 Familienmanufakturen kunstvoll gestaltete Skulpturen, Wandbilder und Möbelstücke, die sich durch zarte Linien, klare Kompositionen und einen enormen Detailreichtum auszeichnen.
Maße / Gewicht
Maße / Gewicht
Maße | 28 x 28 x 1,5 cm |
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Gewicht | 0,30 kg |